Der Flatbar Lenker meines KickBike RaceMax 28/28 Rennrollers sagte mir nicht mehr zu, er fehlt mir an Griffigkeit und Ergonomie.
Ersatz fand ich in einem Zipp VukaBull Bullhorn Carbon Lenker.
Der Umbau gelang mit recht einfach und, lese daher gerne meinen Blog Beitrag.
Ausgangsbasis ist die Serienausstattung des Rollers

Ausgangsbasis ist der Serienlenker meines KickBike RaceMax 28/28 Rennrollers.
Der Flatbar Lenker ist recht dünn und mit ebenso dünnen Gummigriffen versehen. An den Enden des Lenkers sitzen Hörnchen und die lange mir anfangs auch sehr zu.
Die Hörnchen ermöglichten mir verschiedene Griffvarianten, denn recht schnell drückte sich das dünne Lenkerrohr in meine Handflächen, trotz Radhandschuhen. Ich griff also immer öfter nach außen auf die Hörnchen und kam dort dann nicht mehr an die Bremsen oder die Klingel.
Der Serienlenker ist zudem vergleichsweise schwer, doch das störte mich weniger, denn dies bemerkte ich erst während des Umbaus.
Auswahl der Komponenten

Für ein inzwischen aufgegeben Projekt meines Fixie Rads hatte ich noch einen Zipp Carbon Bullhorn Lenker im Keller, kann ich diesen nun an meinem Roller einsetzen?
Es gab auch mal Rennroller mit einem Rennlenker / Dropdown Lenker und so hatte ich das zunächst im Visier. Ich hielt einen Lenker aus dem Bastelkeller an den Lenker und befestigte ihn dann als „Griffmuster“ mit Kabelbindern daran. Nein, so wurde das nichts, ein Rennlenker erschien mir ungeeignet, auch zum Schutz der Knie und Oberschenkel, damit diese nicht an den Unterlenker stoßen.
Nun befestigte ich mit Kabelbindern meinen Bullhorn Lenker auf dem Roller und das erschien mir sehr geeignet.
Hierfür habe ich den Serienlenker und -vorbau abgenommen und den alten Vorbau in Luftpolsterfolie verpackt, damit der den neuen darunter liegenden nicht verkratzt.
Provisorisch schraubte ich also den neuen Lenker auf den Roller und befestigte darauf mit Kabelbindern den bisherigen Lenker, an dem auch die Bremsen hängen. Sollte ich mich für den Bullhorn Lenker entscheiden, muss ich auch die Bremsgriffe umbauen.
Nach einer Testfahrt fiel die Entscheidung auf den Bullhorn Lenker, dieser tolle Carbon Lenker sollte nicht weiter im Keller verstauben, er muss endlich gefahren werden.
Lenker: Zipp VukaBull Carbon 420mm

Details zu meinem neuen Lenker kann Du unter Zipp Carbon VukaBull finden.
Ich habe den Lenker ohne Drop, denn der Roller ist schon recht tief und ich stehe ja darauf, während der Lenker doch eher für Zeitfahrräder oder Triathlon Räder konstruiert schein.
Der Lenker könnte etwas breiter für mich sein, doch ich kann mich mit seinen 420mm arrangieren. Durch die aerodynamischen Griffe kann ich auch auf ein Lenkerband verzichten, ich werden ihn mit Handschuhen fahren, doch ich ohnehin immer trage.

Die Griffigkeit des Lenkers ist an den überwiegend rauen Flächen unerwartet gut, schon mit nackten Händen. Beim Sport schwitzt man auch gerne mal und ich natürlich auch, so muss die Griffigkeit auch mit nassen Händen gegeben sein. Regenfahrten sind bei mir eher selten. Der Lenker liegt auch nass gut in den Händen.
Eine UCI Zulassung soll der Lenker auch besitzen, doch das ist für mich nicht relevant.
Zipp gibt den Lenker mit 200g an, beeindruckend wenig. Naja, bei mir sind es 38g mehr, ich habe 238 g gewogen, doch das ist immer noch sehr beeindruckend.

Der Zipp VukaBull Carbon Lenker ist ein echter Handschmeichler, ich mag ihn gar nicht mehr aus der Hand legen. Die mechanische Verarbeitung ist beeindrucken und das sehe ich auch innen im Lenker, doch es lässt sich im Bild kaum darstellen, ein Endoskop wäre hier hilfreich.
Doch die Oberfläche des Lenker beeindruckt mich noch mehr. Die Griffe sind toll ausgearbeitet und wo nötig und sinnvoll, ist der Lenker rutschhemmend gefertigt, also nicht glatt poliert.
Die Optik des Lenkers ist fast schon aggressiv sportlich, auf superschnelle Zeitfahrräder ausgerichtet. Auf meinem Rennroller dürfte es dem Lenker eher langweilig werden, doch ich bin sicher, ich werden viel Freude an ihm haben und meinen Roller künftig ganz anders wahrnehmen.
Vorbau: Zipp Service Course SL 110mm 6 Grad variabel

Mit dem Serienlenker der Rollers werde ich auch auch dessen Serienvorbau entfernen, ein undefinierbarer Typ, der sehr schwer in der Hand liegt. Scheinbar aus einem Block Vollmaterial gefertigt.

Da die Wahl des Lenkers getroffen wurde, schränke ich die Recherche des Vorbaus auf Zipp Vorbauten ein, denn ich möchte ein stimmiges Gesamtbild schaffen.
Meine Wahl fiel auf den 110mm Zipp Service Course SL Vorbau mit 6 Grad Neigung, die jedoch stufenlos anpassbar ist, über ein verdrehbares konisch gefrästes Shim. Von +4 bis -8 Grad ist der Vorbau anpassbar, einfach durch Drehung des konisch gefrästen Shims am Gabelschaft.
Zugegeben, für rund 100€ nicht gerade ein günstiger Vorbau, doch die Leichtbau Variante ist mir den Aufpreis wert. Der Vorbau soll in Gewicht und Qualität zum Carbon Lenker passen.

Zipp gibt das Gewicht des Vorbaus ab 130 g an an, da es den Vorbau ab 100mm Länge gibt, nehme ich an, dass sich die 130 g darauf beziehen.
Meinen 110mm Vorbau wiege ich mit 174 g und die Waage ist recht genau. Ich führe das höhere Gewicht auf die Größe meines Vorbaus zurück. Wirklich bemängeln kann ich das nicht. Den Serienvorbau und -lenker meines Rollers habe ich nicht gewogen, doch beide sind sehr schwer und ich spare nun allerhand Gewicht.
Der Zipp Vorbau und Lenker wertet meinen Roller deutlich auf, beides ist sportiv hübsch gestaltet und deutlich leichter.
Vorbau stufenlose Winkelverstellung über Shim
Da ich kein großer Schrauber bin ist die stufenlose Winkelverstellung des Vorbaus für mich neu und erscheint mir als sehr clevere Idee.
Hier siehst Du auf den vorstehenden Bildern die Markierungen am Vorbau und an den Shims.
Der 6 Grad Winkel des Vorbau kann nach oben und unten gerichtet werden, na das ist ja bei jedem Vorbau so, es gibt nicht oben und unten, Du schraubst ihn bedarfsgerecht an den Gabelschaft.
Nun hast Du zudem die Möglichkeit, von den +/- 6 Grad des Vorbaus abzuweichen.

Schau mal, hier siehst Du die beiden Shims des Vorbaus im Vergleich.
Rechts unten im Bild siehst Du das 6 Grad Shim, also genau genommen ist es ein 0 Grad Shim, denn es ist gerade gefräst, besitzt also rundum die gleiche Wandstärke.
Montierst Du den Vorbau mit diesem Shim an den Gabelschaft, wird er + oder – 6 Grad Winkel haben.
Wenn Du nun etwas genauer auf den linken Shim im Bild schaust, wirst Du erkennen, dass er schräg gefräst ist, rundum also keine gleichmäßige Wandstärke besitzt.
Ich habe das vorher noch nie gesehen und finde die Idee genial.
Das Shim, im Vorbau steckend, ist rundum drehbar, so kann der Winkel des Vorbaus stufenlos verstellt werden. Über die Klemmung des Vorbaus wird die Einstellung dann natürlich fixiert, so verstellt sich während der Fahrt nichts mehr.

Diese Detailbild zeigt die Winkelverstellung etwas deutlicher.
Du siehst hier das variabel einstellbare Shim im Vorbau, so wird der Vorbau dann auf den Gabelschaft aufgesetzt, ausgerichtet und verschraubt.
Wenn Du genau hinschaust, klicke gerne zur Vergrößerung auf das Bild, erkennst Du auf dem Rand des Shims die +4 und -8 Grad Markierung, sowie auf dem Vorbau selbst die „Angle“ Markierung, also Winkel Markierung.
Im Beispiel ist das variable Shim auf +4 Grad eingestellt und es lässt sich stufenlos bis -8 Grad verdrehen. Schaust Du nun am Gabelschaft auf den aufgesteckten Vorbau, erkennst Du die größere oder kleinere Neigung des Vorbaust und so kannst Du die optimale Einstellung für Dich einrichten.
Ich habe noch nicht die optimale Einstellung gefunden und bewegen mich derzeit bei etwa 7-8 Grad. Auf Streckenfahrten könnte es für mehr Komfort gerne mehr sein, bei Gegenwind oder dem sportiv ambitionierten tritt dürften es auch gerne ein paar Grad weniger sein.
Tja, so habe ich mein Material ausgewählt und in meinem nächsten Beitrag beschreibe ich dann für Dich die Montage. Vorab sei damit erwähnt, es bedarf dafür keines Spezialwerkzeugs, mir genügt im Haushalt gängiges Werkzeug.
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