Leih-Lastenrad „Urban Arrow Family“ (2/4) -> Laderaum, Familie und Transporte

Leih-Lastenrad „Urban Arrow Family“ (2/4) -> Laderaum, Familie und Transporte

Im Teil 2 meines Lastenrad Tests zum „Urban Arrow Family„, berichte ich heute über die Transport Kapazität des Rads, seit also gespannt…

 

Hinweis zur Transparenz:

Das getestet Lastenrad wurde mir kostenfrei durch das Land Hessen zur Verfügung gestellt, ausgegeben durch die Gemeinde Rabenau. Auf meine Meinungsbildung hat das keinen Einfluss, weder mittelbar, noch unmittelbar.

Der Praxistest beginnt

Nachdem ich das Leih-Lastenrad auf dem Bauhof der Gemeinde Rabenau übernommen hatte, fuhr ich es im kalten Regen auf kurzem Wege heim, es waren nur knapp 3 km.

 

 

Die erste kleine Fahrt mit einem Faltrad im Laderaum

Diese erste Fahrt gelang mir erstaunlich gut, eine gewisse „Wackligkeit“ auf dem ungewohnt großen Rad war nach wenigen hundert Metern verflogen.

Da ich sonst keine Pedelecs fahre, bin ich im Umgang mit Pedelecs erfahren. Ich wählte eine kleine Unterstützungsstufe, mit sanftem Motoreinsatz. Hinzu kommt, Radfahren betrachte ich überwiegend als Sport, so möchte mich mich dabei bewegen. Einen Motor am Rad empfinde ich als störend, doch hier ist er ausnahmsweise nützlich und unverzichtbar.

Rund 48 kg Fahrrad lassen sich nicht so dynamisch bewegen wie meine eigenen Räder mit 8-18 kg. Zum Eigengewicht des Lastenrads kamen hier noch die 12-13 kg für das Brompton und meine 90 kg.

 

 

Lastentransporte mit dem Urban Arrow Familiy

Zunächst testete ich das Urban Arrow Familiy Lastenrad mit Getränkekisten, Mörtelsäcken und anderen Baustoffen.

 

Die Laderaum Ausstattung

Die obigen Bilder zeigen den recht geräumigen und mit Hartschaum auch leicht gepolsterten Laderaum. Darin befindet sich eine feststehende Sitzbank mit Anschnallgurten für 1-2 Kleinkinder.

Unter der Sitzbank habe ich die schwere Panzerkette mit Schloss verstaut. Schöner fände ich es, wenn sich hier ein abschließbares Fach befände. In diesem Fach könnte man auf langen Touren einen Ersatzakku und/oder das Ladegerät diebstahlgeschützt mitnehmen, ein Schloss und andere Dinge.

Auf dem gelochten Boden des Frachtraums befindet sich eine Antirutschmatte. Regenwasser läuft durch die Bodenlöcher ab, eine sehr clevere Lösung, wie ich finde.

 

 

Transport von vier Getränkekisten Leergut zum Getränkemarkt

Die erste kleine Bewährungsprobe bekam das Urban Arrow Lastenrad beim Transport von vier Kisten Leergut zum Getränkemarkt.

Das Lastenrad "Urban Arrow Family", hier der Laderaum, darin befinden sich drei Getränkekisten.
Lastenrad „Urban Arrow Family“, drei Getränkekisten im Laderaum. Foto: VeloKickRun / Martin Lichtblau (2019)

Ich begann mit drei Leergut Getränkekisten.

Der Laderaum wirkt etwas unförmig. Er besteht nicht aus einem rechteckigen Kasten, denn der ist der Cargo Version dieses Rads vorbehalten. An sich ist das nicht weiter verwunderlich, denn das Rad ist die „Family“ Version. Der Laderaum für auf den Transport von Kindern und Einkäufen ausgelegt.

Bei diesem Beladungsversuch wählte ich zwei gängige Wasserkisten mit jeweils 12×0,75l Flaschen und eine kleine 12×0,33l Kiste für Limonaden.

 

Dieses Bild zeigt nun das „Problem“ des Laderaums, hinsichtlich dessen Zuschnitts mit handelsüblichen Getränkekästen.

Im Fußraum des Laderaums lassen sich nicht zwei gängige 12×0,75l Getränkekisten abstellen. Die feststehende Sitzbank verhindert das, sie sollte klappbar sein.

Das Lastenrad "Urban Arrow Family", hier der Laderaum, darin befinden sich vier Getränkekisten.
Lastenrad „Urban Arrow Family“, vier Getränkekisten im Laderaum. Foto: VeloKickRun / Martin Lichtblau (2019)

Ich stapelte hier im Laderaum zwei 12×0,75l Kisten übereinander und dahinter, vor der Sitzbank,  eine 12×0,33l Kiste. Damit passt eine weitere 12×0,75l Kiste auf die Sitzbank, sie ragt dabei etwas über die 12×0,33l Kiste im Fußraum. So stehen die Kisten relativ sicher und stabil im Laderaum. Es verbleibt etwas Platz, beispielsweise für eine 6×1,5l Kiste. Damit wäre dann der Laderaum ausgeschöpft.

 

 

 

 

Ladungssicherung problematisch

Die Kisten stehen lose im Laderaum, Verzurrösen für die Befestigung derer mit Spanngurten gibt es leider nicht. An sich ist das auch kein Problem, denn ich habe auch in Schräglage bei Kurvenfahrten, sowie an 90 Grad Abbiegungen, keine Kiste verloren.

Dennoch, etwas Vorsicht mit losen Gepäckstücken im Laderaum ist geboten. Es gilt zu verhindern, Ladegut zu verlieren. Ebenso könnte verrutschte Ladung den Schwerpunkt verschieben und damit die Balance des Rads stören, im schlimmsten Fall gar zum Sturz oder Unfall führen. Ladungssicherung ist immer angebracht!

 

 

Etwa 30 kg Leergut fahre ich zum Getränkemarkt

Da ich die Kisten nicht gewogen habe, recherchierte ich das Gewicht im Netz, mittels einer Tabelle zum Gewicht von Flaschen und Kisten.

Eine Kiste 12×0,7l wiegt leer 8,6 kg, die 12×0,33l Kiste schätze ich auf etwa 5 kg. Damit ergibt sich für diese Beladung ein Frachtgewicht von etwa  30 kg.

 

Flotte Fahrt mit 30 kg Leergut an Bord, 22 km/h im Mittel

Die rund 10 km lange und ganz leicht bergan führende Strecke zum Getränkemarkt absolvierte ich auf einem Überland Radweg, zwischen Rabenau und Grünberg. Ich wählte für die Motorunterstützung die Stufe „Tour“, also moderaten Einsatz des Motors, die zweite von vier möglichen Stunden.

Die Fahrstrecke betrug:

  • Entfernung: 10,46 km

    Aufzeichnung der Fahrtstrecke Rabenau-Grünberg, hier mit dem Urban Arrow Lastenrad und rund 30kg Fracht. Screenshot aus (c) Strava.
    Aufzeichnung der Fahrtstrecke Rabenau-Grünberg, hier mit dem Urban Arrow Lastenrad und rund 30kg Fracht. Screenshot (c)Strava durch: VeloKickRun / Martin Lichtblau (2019)
  • Höhenmeter: 69 m
  • Geschwindigkeit: 22,0 km/h (Mittel), 49,7 km/h (max.)
  • Herzfrequenz: 143 bpm (Mittel), 153 bpm (max.)
  • Temperatur: 11 Grad
  • Fahrtzeit: 28:31 min

 

 

Das Profil der Strecke lässt erkennen, ich war durchaus flott unterwegs, denn ich trat kräftig mit. Die motorische Unterstützung war nur mäßig, im „Tour“ Modus. Ich sparte Akku Kapazität, denn das Rad war nur mit dem „kleinen“ Bosch 400 Wh Akku ausgestattet.

 

 

 

Der Rückweg wird deutlich länger ausfallen und mit größeren Steigungen

Bosch Display des Pedelec Antriebs, hier die Anzeige der Restreichweite nach einer Fahrt, in Bezug auf die gewählte Unterstützungsstufe des Motors.
Bosch Display des Pedelec Antriebs, Anzeige der Restreichweite und der Unterstützungsstufe des Motors. Foto: VeloKickRun / Martin Lichtblau (2019)

versehen sein, zudem mit deutlich mehr Last. Ich werde Umwege fahren, Strecke machen.

Bei der Ankunft am Getränkemarkt zeigte das Display des Bosch Antriebs noch 28 km Reichweite an.

Die Anzeige der Restreichweite ist dynamisch und damit abhängig von der gewählten Leistungsstufe des Motors, dem Transportgewicht, sowie und hauptsächlich des Streckenprofils.

 

 

 

 

 

 

Etwa 60 kg Last fahre ich vom Getränkemarkt heim

Das Lastenrad "Urban Arrow Family", hier der Laderaum, darin befinden sich vier Getränkekisten.
Lastenrad „Urban Arrow Family“, vier Getränkekisten im Laderaum. Foto: VeloKickRun / Martin Lichtblau (2019)

Den Rückweg vom Getränkemarkt gestaltete ich etwas anspruchsvoller, denn nun wollte ich das Rad mit größerer Last auf Landstraßen testen. Ich wählte eine Strecke mit möglichst hügeligem Profil.

Beladen wurde das Rad mit drei Kisten Mineralwasser, je 12x075l Glasflaschen, sowie einer Kiste 6×1,5l Tee in PET Flaschen.

Rechnerisch ergibt sich daraus eine Beladung von rund 60 kg und diese führt zudem zu einem höheren Schwerpunkt des Rads.

Den Hof des Getränkemarktes verließ ich noch etwas „wackelig“, denn das nun sehr schwere Rad flößte mir Respekt ein. Etwa 100 kg betrug nun das Gesamtgewicht des Rads. Dazu kommen meine 90 kg zzgl. der Kleidung. So ergibt sich ein Gesamtgewicht von immerhin 200 kg und leicht darüber, die sehr schwere Sicherungskette mit Schloss ist nicht zu vergessen.

Nach wenigen Metern Fahrt arrangierte ich mich mit dem schweren Gefährt. Die verbleibende Akku Kapazität wollte ich in Höhenmeter umsetzen und wählte den Rückweg dementsprechend auf der Landstraße.

 

 

 

 

 

Flotte Fahrt mit 60 kg Last an Bord, 22,9 km/h im Mittel

Da ich leider vergessen hatte die GPS Aufzeichnung auf Strava zu starten, fehlt mir hier die

Bosch Display des Pedelec Antriebs, hier die Anzeige der Restreichweite nach einer Fahrt, in Bezug auf die gewählte Unterstützungsstufe des Motors.
Bosch Display des Pedelec Antriebs, Anzeige der Restreichweite und der Unterstützungsstufe des Motors. Foto: VeloKickRun / Martin Lichtblau (2019)

Streckenaufzeichnung. Über die zweite Aufzeichnung der Armbanduhr habe ich leider nur die Entfernung und die Zeit.

Die Strecke von Grünberg über Stangenrod und Weitershain nach Rabenau führt über kurvige Landstraßen mit allerhand Steigungen. Die Strecke wird später in der Aufzeichnung einer weiteren Testfahrt erkennbar, im dritten Teil dieses Praxistests.

Meine Rückfahrt mit 60 kg Last in Zahlen:

  • 17,95 km
    Distanz
  • 47:00 min
    Dauer
  • 22,9 km/h
    Geschwindigkeit

Im Vergleich zur Hinfahrt zum Getränkemarkt ist erstaunlich, dass ich den Rückweg schneller zurücklegen konnte, trotz deutlich mehr Höhenmetern im Streckenprofil und viel größerer Last.

Ich kann mir diesen Umstand nur damit erklären, dass ich die Anstiege mit schwerer Last sehr langsam befuhr, oft waren es nur 10-12 km/h, dafür hatte ich jedoch Abfahrten mit knapp über 60 km/h in der Spitze.

 

Dieser Beitrag soll sich der Praxistauglichkeit des Rads widmen, so gehe ich im bald folgenden Teil 3 dieses Lastenrad-Tests auf die Leistungsparameter der absolvierten Fahrten ein.

 

 

Lastentransporte von kleineren Baustoffen problemlos

In Grünberg besuchte ich nicht nur, wie vorstehende beschrieben, den Getränkemarkt, sondern auch den Baumarkt.

Verschiedene Baustoffe fehlten mir im Haus bei der Renovierung. Ich fuhr auch einmal 2×30 kg Putzmörtel in Säcken, sowie große 80l Säcke mit Rindenmulch. Beide Fahrten waren problemlos, jedoch bevorzugte ich hierbei den direkten Weg über den Radweg und vermied den Kraftverkehr auf der Straße. Die großen Säcke mit Rindenmulch verlagerten den Schwerpunkt des Rads deutlich nach oben. Ihrer Größe wegen passten sie nicht unten in den Frachtraum und mussten somit oben aufliegen.

 

 

 

Familientest mit Kind und Hund, erst gurten, dann starten…

Wie die Typbezeichnung „Family“ des Urban Arrow Lastenrades erkennen lässt, ist das Rad als Familienrad gedacht und genau das haben wir ausprobiert…

Das Lastenrad "Urban Arrow Family", kleiner Praxistest einer Familie, mit Kleinkind und Hund im Laderaum. Der Vater gurtet des Kind und den Hund an, während die Mutter abfahrbereit ist.
Lastenrad „Urban Arrow Family“, kleiner Praxistest einer Familie, mit Kleinkind und Hund. Foto: VeloKickRun / Martin Lichtblau (2019)

Für den Praxistest stand eine junge Familie bereit. Eingehend sei dazu erklärt, sie fuhr nie zuvor ein Lastenrad, demnach stand eine Premiere an.

Es versteht sich von selbst, dass wir für die erste Ausfahrt eine Strecke abseits des Kraftverkehrs nutzten, einen kaum befahren ländlichen Radweg.

Den Anfang machte die junge Mutter selbst. Sie nahm auf dem Rad Platz, während der junge Vater das Kleinkind auf der Sitzbank angurtete.

Sicher ist sicher, so gurteten wir auch den Hund an, denn wir wollten nicht riskieren, dass er während der Fahrt abspringt. Der Hund fuhr nie zuvor auf einem Fahrrad mit.

Der Platz im Laderaum reicht sehr bequem für ein Kleinkind und einen mittelgroßen Hund, sowie überschaubare Einkäufe.

Hier im konkreten Beispiel ist das Kind etwa 15 Monate alt. Zwei Kinder diesen Alters müssten sich auf der Sitzbank schon aneinander schmiegen, um dort nebeneinander Platz zu finden. Beide Kinder könnten sicher angeschnallt werden, es sind zwei Gurte vorhanden.

 

 

 

Die junge Mutter fährt ohne Motorunterstützung

Nicht ganz vorbildlich fährt hier die junge Frau das Rad ohne Helm.

Das Lastenrad "Urban Arrow Family", kleiner Praxistest einer Familie, hier mit einem Kleinkind und einem Hund. Es wäre noch Platz für ein zweites Kleinkind.
Lastenrad „Urban Arrow Family“, kleiner Praxistest einer Familie, mit Kleinkind und Hund. Foto: VeloKickRun / Martin Lichtblau (2019)

Ich habe ausreichend Helme zur Verfügung, doch sie verzichtete darauf.

Nun gut, ich trage immer einen Helm und  bin dennoch Gegner der Helmpflicht, mündige Bürger können das eigenverantwortlich entscheiden.

 

Die Fahrt an sich gefiel der jungen Dame recht gut. Sie lebt in einer größeren Stadt und kann sich nicht wirklich vorstellen, ein so großes und schweres Rad durch eine Großstadt zu zirkeln. Als geübte Radfahrerin fährt sie seit Jahren in der Stadt Rad und transportiert auf dem Damenrad Einkäufe und jüngst auch ihr Kind, in einem geeigneten Kindersitz natürlich.

 

Mit diesem Rad in einer Großstadt hätte ich auch großes Respekt. Meistens habe ich auf Reisen mein Brompton Faltrad dabei, oder benutze ein Bikesharing Leihrad. Dennoch, mit etwas Übung ist das Urban Arrow Lastenrad agiler als es erscheint. Als „Land-Ei“ fahre ich nicht so viel in Städten Rad, eher auf Landstraßen, zwischen Autos und dem Schwerverkehr.

 

Auf Landstraßen hatte ich mit dem Lastenrad keine Probleme mit Autofahrern, sie hielten alle ausreichend Abstand. Auf dem Rennrad hingegen ist das nicht immer gegeben, da werde auch gerne mal eng überholt, oder geschnitten.

 

Zurück zur Familie, Kind und Hund haben die Fahrt gut und stressfrei überstanden, am Ende schlief das Kind sogar ein, die Fahrt kann also nicht unbequem gewesen sein.

 

Angst vor der Motorunterstützung ist unbegründet

Die junge Mutter fuhr das Rad übrigens ohne motorische Unterstützung, denn diese ist ihr nicht vertraut. Auf der recht ebenen Strecke war das kein Problem. Ich bin sicher, sie würde den Motor an Steigungen zuschalten, denn das Rad ist mit seinen 48 kg doch sehr schwer. Wenn das Rad mal läuft, in Schwung ist, dann läuft es wirklich gut und spurstabil.

Wie eingangs erwähnt, ist mein persönlicher Erfahrungsschatz mit Pedelecs recht gering. Ich fuhr Pedelecs allenfalls auf Messen zur Probe und dort auf einem recht überfüllten Test Parcours. Zu keiner Zeit hatte ist Angst, dass mich der Motor gefährden könnte, die Fahrt unkontrollierbar wird.

Bei dem einen oder anderen Antrieb spürte ich, dass der Motor nach dem pedalieren noch kurz angeschoben hat. Bei dem hier am Rad verbauten Bosch Antrieb ist mir das nicht aufgefallen. Wird das pedalieren gestoppt, endet sofort die Motorunterstützung.

 

 

Der junge Vater teste die Dynamik mit maximaler Motorunterstützung

Der junge Vater ließ es sich natürlich auch nicht nehmen, mit dem Rad eine Strecke zu fahren, dabei fuhr er auch alle Leistungsstufen des Motors aus.

VanMoof Transportrad mit Frontgepäckträger vor einer DHL Packstation, ich hole ein Paket ab
Foto: VeloKickRun (Martin Lichtblau)

Ich begleitet ihn auf meinem Vanmoof 3-Gang Transportrad und musste da schon ordentlich in die Pedale treten, um Schritt halten zu können. Mein Rad hat natürlich keinen Motor, während das Urban Arrow Familiy mit dem 250 W Bosch Antrieb gut motorisiert ist.

 

Hinsichtlich der Motorunterstützung war der Testfahrer von Anfang an begeistert, denn das Rad wirkte auf ihn agil und sehr spurtstark. Da er nun auch ordentlich Tempo machte, also kräftig in die Pedale trat, entging ihm nicht, dass der Motor bei starker Unterstützungsstufe, er hatte „Turbo“ gewählt, sehr hart abregelt.

 

Ruckeliger Antrieb an der Abregelgrenze bei 25-26 km/h

Fährt man das Rad an der 25-26 km/h Grenze, was auf ebener Strecke leicht möglich ist, ruckelt der Antrieb. Dieses Ruckeln resultiert aus der gesetzlich vorgeschriebenen Abregelung des Motors, denn das Rad darf nur bis 25km/h motorisch unterstützt gefahren werden.

Ich empfehle, eine kleinere Unterstützungsstufe des Motors zu wählen, dann wirst Du etwas schwerer in Pedale treten und fährst nicht genau auf der Abregelgrenze des Motors. Ersatzweise kannst Du auch etwas langsamer treten und damit unter der Abregelgrenze bleiben, oder eben auch schneller treten und damit das Rad aus eigener Kraft mit höherem Tempo bewegen.

Der junge Testfahrer empfand, bei gewählt hoher Motorunterstützung, die Abregelung des Motors als störend, ebenso ergeht es mir.

Je stärker der Motor unterstützt, desto härter regelt er ab. Fährst Du knapp über der Abregelgrenze schaltet sich der Motor ab, damit fällst Du knapp unter die Abregelgrenze und er schaltet sich wieder kraftvoll zu. Dieses pulsierende Wechselspiel  führt zu einem starken Ruckeln des Antriebs.

Man gewöhnt sich sicherlich daran, doch warum sollte man es tun, wenn man es vermeiden kann?

 

 

Gute Kommunikation mit den Kindern vor dem Lenker

Der Praxistest zeigte mir, wie auch den testenden Eltern, es ist von Vorteil, die Kinder vorne im Blickfeld zu haben.

Das Lastenrad "Urban Arrow Family", hier bei einer Probefahrt mit einem Kleinkind im Laderaum. In dieser Ausstattungsvariante gibt es Platz für zwei kleine Kinder, beide können natürlich auch angeschnallt werden.
Lastenrad „Urban Arrow Family“, Probefahrt mit einem Kleinkind im Laderaum. Foto: VeloKickRun / Martin Lichtblau (2019)

Dieses Bild entstand noch vor der Abfahrt, ohne Helm.

Ich wollte die junge Dame auf dem Kindersitz im Laderaum natürlich auch mal ausfahren. Sie wirkt im geräumigen Laderaum, ohne Hund und Gepäck, fast schon etwas verloren. Für den legeren „Manta Arm“ ist die Seitenlinie des Laderaum, für ein so kleines Kind, noch etwas hoch. Kleine Kinder können sich dennoch an der Seite des Laderaums gut festhalten. Die hohen Seitenlinien dienen nicht nur einer großen Ladekapazität, sie geben Kindern und Hunden auch Schutz bei Stürzen oder Unfällen.

 

Alle Tester des Rads kamen zu der Überzeugung, dass man die Kinder vorne im Laderaum gut im Blick hat und leichter mit ihnen kommunizieren kann. Ebenso dient es der Fahrsicherheit, wenn man sich nicht nach hinten umdrehen muss, um nach den Kindern zu schauen, oder mit Ihnen zu sprechen.

 

Im direkten Vergleich zu Anhängern oder einem Kindersitz auf dem Gepäckträger, schätzen wir den Transport von Kindern und Hunden im Blickfeld des Radlers als vorteilhaft ein.

Bei einem Anhänger ist auch noch die größere Breite des Gespanns zu berücksichtigen, sowie die Gefahr des Umkippens in Kurven. Man kann an einem Mast oder einer Bordsteinkanten hängen bleiben. Das Lastenrad ist fahrdynamischer und übersichtlicher.

Ist die Federung des Anhängers nicht gut und auf das Gewicht abgestimmt, kann die Fahrt auf holpriger Strecke anstregend werden. Der lange Radstand dieses Lastenrads lässt selbst ungefedert holprige Strecken weniger holprig erscheinen.

 

 

 

Ich bitte um Entschuldigung für die verspätete Ausgabe dieses Posts

Manches kommt anders als geplant, so leider auch bei mir, denn ich hänge deutlich hinter dem gesteckten Zeitplan.

Meine umfangreichen Erfahrungen mit dem Urban Arrow Family Lastenrad arbeite ich gegliedert aus und habe vier Teile geplant. Der zweite Teil sollte deutlich früher veröffentlicht werden, doch ich verlor etwas den Anschluss, ich habe mich verzettelt. Nun geht dieser Beitrag des Praxistests endlich online.

Die Ausarbeitung des dritten Teils ist angelaufen, so werde ich demnächst die Fahrdynamik und Reichweite des Rads beschreiben, auf rund 200 km Teststrecke sammelte ich allerlei Erfahrungen.

Ich verspreche an dieser Stelle, mein nächster Beitrag wird nicht wieder so lange auf sich warten lassen.

 

 

 

Dieser Beitrag kann nach der DSGVO als Werbung verstanden werden, ich muss daher an dieser Stelle darauf hinweisen.

Sollte dieser Beitrag als Werbung verstanden werden, stelle ich klar, meine Beiträge als persönlichen privaten Kommentar / Meinung zu verstehen, etwaige Werbung ist nicht beabsichtigt. Auf die Nennung von Marken und Produkten kann nicht immer verzichtet werden. Ich betreibe mein BLOG rein privat als Hobby, es verfolgt keinerlei kommerzielle Interessen. Sollte eine externe Unterstützung gegeben sein, beispielsweise durch zugelieferte Texte, Produkt Leihgaben, oder andere Dinge, weise ich selbstverständlich klar und deutlich darauf hin.

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